Jeder Lehrer der Schule kennt die Zehn Merkmale guten Unterrichts.
Prof. Dr. Hilbert Meyer von der Universität Oldenburg beschreibt in seinem Artikel “Zehn Merkmale guten Unterrichts” empirische Befunde und didaktische Ratschläge aus der empirischen
Unterrichtsforschung der letzten zehn Jahre. Mit gut und erfolgreich sind dabei die Lerneffekte bei den Schülerinnen und Schülern gemeint.
Die Merkmale von Prof. Hilbert finden ihren Niederschlag im Beobachtungsbogen der Qualitätsanalyse NRW.
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Klare Strukturierung des Unterrichts (Prozess-, Ziel- und Inhaltsklarheit; Rollenklarheit, Absprache von Regeln, Ritualen und Freiräumen)
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Hoher Anteil echter Lernzeit (durch gutes Zeitmanagement, Pünktlichkeit; Auslagerung von Organisationskram; Rhythmisierung des Tagesablaufs)
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Lernförderliches Klima (durch gegenseitigen Respekt, verlässlich eingehaltene Regeln, Verantwortungsübernahme, Gerechtigkeit und Fürsorge)
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Inhaltliche Klarheit (durch Verständlichkeit der Aufgabenstellung, ständiges Beobachten des Lernverlaufs, Plausibilität des thematischen Gangs, Klarheit und Verbindlichkeit
der Ergebnissicherung)
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Sinnstiftendes Kommunizieren (durch Planungsbeteiligung, Gesprächskultur, Schülerkonferenzen, Lerntagebücher und Schülerfeedback)
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Methodenvielfalt (Reichtum an Inszenierungstechniken; Vielfalt der Handlungsmuster; Variabilität der Verlaufsformen und Ausbalancierung der methodischen Großformen)
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Individuelles Fördern (durch Freiräume, Geduld und Zeit; durch innere Differenzierung und Integration; durch individuelle Lernstandsanalysen und abgestimmte Förderpläne;
besondere Förderung von Schülern aus Risikogruppen)
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Intelligentes Üben (durch Bewusstmachen von Lernstrategien, Passgenauigkeit der Übungsaufgaben, methodische Variation und Anwendungsbezüge)
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Klare Leistungserwartungen (durch Passung und Transparenz) und klare Rückmeldungen (gerecht und zügig)
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Vorbereitete Umgebung (= verlässliche Ordnung, geschickte Raumregie, Bewegungsmöglichkeiten und Ästhetik der Raumgestaltung)